#MakeYourSpaceAtHome: Wie kann ich produktiv von zuhause aus arbeiten?

  • #MakeYourSpaceAtHome: Wie kann ich produktiv von zuhause aus arbeiten?



Die aktuelle Situation stellt uns vor ganz neue Herausforderungen – unabhängig von unserem Beruf oder unserer Lebenslage. Ganz sicher ist dies eine Zeit vieler Entscheidungen. Eine Zeit, in der einiges, was bisher selbstverständlich war, neu definiert werden muss. 

Tagtäglich planen und realisieren wir effektive Arbeitsräume. Für uns zählen vor allem Produkte, die den Nutzer bei seiner Arbeit bestmöglich unterstützen. 

In dieser außergewöhnlichen Situation, in der für viele Menschen das eigene Zuhause zum Büro wird – möchten wir mit unserem #Know-How beratend und informierend zur Seite stehen. Ist Ihr Home Office startklar? Falls nicht, stellen Sie sich die Frage: was können Sie tun, um sich und Ihre Umgebung an den neuen Alltag anzupassen? Wie lässt sich die richtige Work-Life-Balance finden, wenn man Tag für Tag in privater Umgebung verbringt? 

Antworten auf all diese Fragen finden Sie in unserer Serie #MakeYourSpaceAtHome. Wir präsentieren Ihnen neue Inspirationen und Ratschläge, unter anderem wie Sie Arbeit und Freizeit voneinander trennen, sich ausreichend bewegen oder sich von störendem Lärm in Ihrem privaten Umfeld abschirmen können. Vor allem aber möchten wir zeigen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch und komfortabel einrichten – mit den Mitteln, die wir fast alle zuhause haben.

Gesünder arbeiten: aufstehen und sich bewegen!

Auf seine Gesundheit zu achten ist wichtig: beispielsweise indem man die richtige Körperhaltung einnimmt, seinen Arbeitsplatz entsprechend einstellt oder Hygienevorkehrungen trifft. Diese Maßnahmen werden im Büro, wo man über einen geeigneten Bürostuhl, eine Laptop-Halterung, etc. verfügt, durchaus umgesetzt. Anders verhält es sich, wenn uns unsere tägliche Büroausstattung nicht mehr zur Verfügung steht, was gerade für viele von uns der Fall ist, die im Home Office arbeiten.

Arbeiten ohne separates Arbeitszimmer

Was tun, wenn in den eigenen vier Wänden kein Raum zur Verfügung steht, der mit einem Computer, einem Bürostuhl sowie einem gut beleuchteten Schreibtisch ausgestattet ist? Sie müssen improvisieren. Eine Herausforderung, die Kreativität verlangt. Wir haben einige Ideen gesammelt, lassen Sie sich gerne inspirieren. Allerdings sollte jedem bewusst sein, dass diese Lösungen auf Dauer nicht denselben Komfort und Ergonomie bieten, wie ein richtig eingestellter Bürostuhl oder Schreibtisch. 

Zunächst gilt es einen geeigneten Arbeitsbereich festzulegen. Beispielweise könnten Sie am Esszimmertisch arbeiten und den vorhandenen Stuhl nutzen. Denken Sie beim Sitzen daran: Ihre Ober- und Unterschenkel sowie Ober- und Unterarme sollten einen 90° Winkel bilden. Um Ihre Sitzposition anzupassen, könnte eine gefaltete Decke dabei behilflich sein. Sie können auch eine Fußstütze verwenden, welche beispielsweise aus einem Schuhkarton besteht. So entlasten Sie Ihren Schultergürtel und fördern die Durchblutung. 

Ein weiterer Aspekt, den es bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes zu beachten gilt, ist die Position des Computerbildschirms. Dessen oberer Rand sollte etwas unterhalb der Blicklinie liegen. Wenn Sie feststellen, dass die Oberkante des Bildschirms zu niedrig ist, legen Sie einfach ein paar Bücher unter. 

Wenn die Rückenlehne des Stuhls Ihre Wirbelsäule nicht ausreichend stützt, d.h. wenn Ihre Lendenwirbelsäule nicht an der Rückenlehne des Stuhls anliegt, legen Sie ein paar Kissen zwischen Ihren Rücken und der Lehne, um diesem mehr Halt zu geben und Rückenschmerzen vorzubeugen.

Sitzen allein ist noch nicht alles

Sobald Sie an Ihrem eingerichteten, komfortablen Arbeitsplatz sitzen und arbeiten, ist es hin und wieder an der Zeit, aufzustehen. Ja wirklich! Langes Sitzen in einer Position, selbst wenn diese überaus ergonomisch und komfortabel ist, wird Ihnen nicht guttun. Die Muskeln versteifen sich, der ständige Druck auf die Arterien kann zu Durchblutungsstörungen führen und die fehlende Bewegung einen Sauerstoffmangel hervorrufen. Eine Pause für einen „Spaziergang” in die Küche, um einen Kaffee zu holen, ist ideal.

Eine Änderung der Position muss jedoch nicht unbedingt mit einer Pause verbunden sein. Stehen Ihnen vielleicht eine hohe Fensterbank oder eine Kücheninsel zur Verfügung, an der Sie Ihre Arbeit im Stehen erledigen können? Dann nutzen Sie diese Möglichkeit! Wenn nicht, dann können Sie alternativ für eine gewisse Zeit an einem aufgeklappten Bügelbrett arbeiten und so Ihren Schreibtisch ersetzen, damit die Beine gestreckt und der Kreislauf in Schwung gebracht werden. Der Positionswechsel sollte nach der 50/25/25-Regel erfolgen, was bedeutet, dass wir innerhalb einer Stunde 50 % der Zeit sitzen, 25 % der Zeit stehen und uns 25 % der Zeit bewegen. Auch ein paar einfache Übungen sind gut, um die Muskeln zu lockern und unser Gehirn mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, wenn wir trotzdem über längere Zeit in einer Position verweilen. Unter diesem Link finden Sie Beispielübungen mit entsprechender Beschreibung. Viel Erfolg!

Wie können Sie die Work-Life-Balance aufrechterhalten? Teilen Sie Ihr Zuhause in Zonen ein!

In den vergangenen Tagen hat sich unser Zuhause in ein Büro, eine Schule, einen Kindergarten oder in ein kleines Freizeitzentrum verwandelt. Kurz gesagt: all diese Einrichtungen – Schule, Kindergarten, Arbeit – befinden sich nun an einem Ort in unseren privaten vier Wänden. Dabei kann man leicht den Überblick verlieren. Wir lassen uns eher und häufiger ablenken, arbeiten länger oder dehnen die beruflichen Pflichten über den gesamten Tag hinweg aus. Heute werden wir Ihnen Tipps mit auf den Weg geben, wie Sie dies vermeiden können und die Work-Life-Balance aufrechterhalten.


Denken Sie an Ihre regulären Arbeitszeiten

Versuchen Sie, Ihrem gewöhnlichen Tagesrhythmus so gut wie möglich zu folgen: stehen Sie etwa zur gleichen Zeit auf und machen Sie sich für den Tag startklar, wie Sie es sonst auch tun würden, um dann Ihre Arbeit im Home Office zu beginnen. Nach Feierabend kümmern Sie sich um Ihre Familie und Liebsten.

Activity Based Working - aufstehen und durchstarten

Die Trennung von Arbeit und Familie ist das eine. Das andere ist unsere Effizienz. Bereits des Öfteren haben wir uns in unseren Artikeln mit der Einteilung des Büros in unterschiedliche Zonen auseinandergesetzt. In einem Büro – eingerichtet nach dem Activity Based Working Konzept – gibt es für jede Tätigkeit einen eigenen Bereich. Im Meetingraum finden Besprechungen statt, am Arbeitsplatz werden E-Mails beantwortet, in der Telefonzelle kann ungestört telefoniert werden und in der Kantine ist Zeit für Erholung und Entspannung.

Zuhause können Sie einem ähnlichen Ansatz folgen. Beginnen wir mit der Mittagspause: lassen Sie Ihre Arbeit für einen Moment ruhen und genießen Sie Ihre Mahlzeit. Gehen Sie raus auf den Balkon oder öffnen Sie das Fenster. Nehmen Sie sich Zeit, entspannen Sie sich und tanken Sie neue Kraft und Energie in Ihrer Erholungszone.

Uns ist bewusst, dass die Arbeit im Home Office oft zahlreiche Videokonferenzen erfordert. Suchen Sie sich eine Platz, beispielsweise ein Sessel, an dem Sie ungestört telefonieren oder sich per Videokonferenz austauschen können. Dies ist Ihre Kommunikationszone.

Den größten Teil Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie sicher vor dem Computer, führen Bürotätigkeiten sowie solche Arbeiten, die eine hohe Konzentration erfordern, aus. Dort – in Ihrer Administrations- oder Konzentrationszone – arbeiten Sie an Ihrem Schreibtisch.
 
Die Einteilung des Büros sowie – in bedingten Situationen – die Einteilung der Wohnung, hat einen vielversprechenden Hintergedanken. Es ist viel einfacher, sich auf bestimmte Aktivitäten zu konzentrieren, wenn einem bewusst ist oder man sich daran erinnert, dass man diese normalerweise an einem bestimmten Ort durchführt. Daher ist es wichtig, nicht im Bett zu arbeiten, da dies einen negativen Einfluss sowohl auf unsere Arbeitsproduktivität, wie auch auf unseren Schlaf hat.

Wir wissen, dass das Arbeiten im Home Office voller Herausforderungen und Versuchungen steckt, aber wir sollten bedenken, dass wir selbst für unseren persönlichen Arbeitskomfort verantwortlich sind.